Konservierungsstoffe: Ihre Funktionen und Gefahren
Konservierungsstoffe (E 200 bis E 297) verlängern die Haltbarkeit und senken das Risiko für Erkrankungen durch verdorbene Lebensmittel.
- Antioxidationsmittel (E 300 bis E 385) sorgen dafür, dass der Geschmack länger erhalten bleibt und sich bestimmte Produkte nicht so schnell verfärben.
- Süßungsmittel (E 950 bis E 1521), Säuerungsmittel (E 500 bis E 586), künstliche Aromastoffe und Geschmacksverstärker (E 620 bis E 650) beeinflussen den Geschmack.
- Geliermittel, Schaummittel, Festigungsmittel, Emulgatoren, Verdickungsmittel und Feuchthaltemittel (E 400 bis E 495) sorgen ür eine bestimmte Konsistenz.
- Stabilisatoren erhalten die Konsistenz der Produkte über einen längeren Zeitraum.
- Farbstoffe und Kontrastverstärker verändern das Aussehen der Lebensmittel.
- Pack- und Treibgase haben die Aufgabe, empfindliche Lebensmittel während des Verpackens vor dem Kontakt mit Sauerstoff zu schützen und sie dadurch haltbarer zu machen.
Wer sollte Zusatzstoffe vermeiden?
Für alle Menschen ist es empfehlenswert, möglichst viel frisch und abwechslungsreich zu kochen– ohne Produkte mit E-Nummern auf der Zutatenliste.
Für gewisse Personengruppen sind Konservierungsstoffe jedoch noch gefährlicher:
- Menschen mit Stoffwechselerkrankungen, Allergiker, zum Beispiel Sojaallergiker sollten den Emulgator Sojalecithin (E 322) vermeiden.
- Säuglinge bis zum Alter von sechs Monaten dürfen sie gar nicht verzehren.
- Kinder sollten nicht zu viele Speisen und Getränke mit künstlichen Süßstoffen bekommen.
- Bei Verdauungsproblemen, Hautausschlägen & juckenden Augen lohnt es sich, testweise für eine Zeit auf Lebensmittel mit E-Nummern zu verzichten, weil diese die Symptome eventuell ausgelöst haben könnten.
Gefahren von Zusatzstoffen/ ultraverarbeiteten Lebensmitteln:
- Sie können Entzündungen fördern und die Zusammensetzung unserer Darmflora, des Mikrobims verändern.
- Sie können zu einer Übersäuerung des Stoffwechsels führen.
- Sie können zudem den Blutzuckerspiegel erhöhen und Diabetes fördern.
- Süßstoffe können durch Veränderungen des Mikrobioms zu einem Reizdarm führen
- Verarbeitetes Fleisch kann langfristig das Darmkrebsrisiko erhöhen.
- Beispielsweise bindet Carboxy-Methylzellulose auch Kuchenfüllungen, Pudding oder Eis - und kann chronische Entzündungen der Darmschleimhaut fördern.
- Manche hochverarbeiteten Lebensmittel rauben Energie, machen müde, beeinträchtigen die Konzentrationsfähigkeit und das Körpergefühl.
- In einer Studie wurde im Tierversuch nachgewiesen, dass das Immunsystem auf verarbeitete Lebensmittel ähnlich reagieren kann wie auf eine bakterielle Infektion.
Tipp:
Am besten ist es Produkte mit weniger E-Nummern zu wählen. Bei unverpackten Lebensmitteln sind die Händler verpflichtet, die verwendeten Zusatzstoffe gut lesbar auf einem Aushang oder einem Schild neben den Waren anzugeben.
Auch eine beiliegende Broschüre ist möglich. Achten Sie beim Einkauf darauf.
Die sogenannte “NOVA food classification”, teilt Lebensmittel in vier Gruppen ein. Menschen, die Wert auf eine gesunde Ernährung legen, sollten Produkte der vierten Kategorie möglichst meiden.
- Gruppe 4: Hochverarbeitete Lebensmittel, die mehrere Verarbeitungsschritte durchlaufen haben und viele Zutaten und Zusatzstoffen enthalten. Dazu gehören Wurstwaren, Fleischprodukte, Backwaren, Trockensuppen, Softdrinks, Eiscreme, Süßigkeiten sowie Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza.